Heute wollte ich Spare Ribs mit der 3-2-1 Methode zubereiten. Leider hatte mein Lieblingsfleischer nicht genügend Spare Ribs vorrätig. Dafür habe ich noch selbst geschnittene, dicke, Nackensteaks übrig gehabt. Ich werde daher, zu den Spare Ribs, noch die Nackensteaks mit der gleichen Methode zubereiten.
Die Idee scheint gar nicht so abwägig, da z.B. bei Pulled Pork ähnliche Garzeiten, Rub und natürlich Fleisch verwendet wird.
Ich bin selbst gespannt ob alles so funktioniert wie ich es mir erhoffe habe. Ihr erfahrt es in meine Fazit zum Schluss.
Zutaten
Den Rub habe ich relativ frei zubereitet mit den Grundgewürzen von Magic Dust.
- Rub nach Wahl z.B. Magic Dust
- Mehrere Lagen Spareribs
- Nackensteaks
- Apfelsaft
- BBQ Soße nach Wahl
- Ahornsirup
Die 3-2-1 Methode
Die Methode beschreibt drei Grillphasen die jeweils 3, 2 bzw. 1 Stunde dauern. Zwischen den Grillphasen wird das Grillgut bearbeitet. Genaueres werdet ihr in der Rubrik Grillsetup erfahren.
Zubereitung
Spareribs, nach der 3-2-1 Methode, sind Aufwendig! Ihr solltet MINDESTENS 7 Stunden Zubereitungszeit einplanen. Ist der Grill einmal gut eingestellt, kann er bequem in der Grillzeit, alleine gelassen werden. Dafür zählt das Gericht zu einer der großen Königsdiziplinen des Grillsports. Das Ergebnis sind super leckere Ribs.
Spareribs
Die Spareribs müssen von der Silberhaut befreit werden. Ich fahre immer mit dem Löffelende direkt am Knochen unter die Silberhaut. Dann lässt sie sich super abziehen.
Anschließend den Rub, großzügig, verreiben.
Nackensteaks
Hier muss nur der Rub großzügig verteilt werden.
Grillsetup
- Kugelgrill
- Indirekte Garmethode
- Räucherchips
- 110 – 150 Grad
- 3 Stunden im Ribchenhalter
- 2 Stunden in Alufolie mit Apfelsaft
- 1 Stunde mit Glasur
Kohlekörbe links und rechts platzieren, in der Mitte einen großen Bräter. Auf dem Rost habe ich eine Deckelhalter, den es in einer schwedischen Möbelkette gibt, platziert. Auf die Kohle platziere ich, gewässerte, Räucherchips. Das Grillgut wird dort platziert wo Platz ist. Spätestens jetzt werdet ihr fluchen, wenn ihr an Grillfläche gespart habt. Minimum 60 cm Durchmesser! Und auch das wird schon eng. Alles andere ist quatsch.

Phase 1 – Indirekte Garmethode
Drei Stunden garen die Ribs indikret bei 110 bis maximal 150 Grad.
Phase 2 – Eingepackt in Alufolie
Jetzt wird gebastelt. Aus Alufolie werden kleine Pakete gebaut um die Ribs mit Apfelsaft einzuschließen. Für zwei Stunden garen die Ribs jetzt im Dampf von Apfelsaft. Ich hatte leider nur Apfelschorle – ging aber auch.
Phase 3 – Galsiert mit BBQ Soße
Für den letzten Akt habe ich das Grillsetup geändert. Ich brauchte Platz. Also habe ich nur einen Kohlekorb in Verwendung und schirme das Grillgut, das diesem am nächsten liegt, mit Alufolie ab.
Jetzt werden die Ribs aus der Alufolie ausgepackt und noch einmal indirekt gegart. Vorher bepinsel ich die Ribs mit BBQ Soße. Abgebildet wird ein Beispiel, wie der Garraum erweitert werden kann. Einfach den Topfdeckelhalter umdrehen und die Ribs darauf platzieren. In der letzten Phase habe ich noch einmal Räucherchips verwendet.


Das Ergebnis
Nach knapp 6 Stunden war es endlich soweit. Die Ribs waren ein ordentliches Stück Arbeit. In jeder Phase gab es reichlich zu tun. Aber die Belohnung war es wert.
Die Ribs waren geschmacklich ein absolutes Highlight. Leider waren die nicht so butterzart, das sich der Knochen von selbst gelöst hat. Sie waren aber auch nicht trocken oder zu hart. Der angenehm rauchige Geschmack, die Gewürze und Fruchtigkeit ließen keine Wünsche offen. Ja! Die 6 Stunden haben sich definitv gelohnt. Klarer Verlierer waren die Nackensteaks – obwohl diese ohne Rib-Konkurrenz mit Sicherheit ganz weit oben gewesen wären. Aber die Ribs waren einfach zu grandios lecker.
Definitiv gelohnt hat sich diesmal der Einsatz von Räucherchips.