Gänsebraten mit Mandelklößen

Wow war das ein leckerer Festtagsbraten. Ein Gänsebraten auf dem Kugelgrill, golden und nicht verbrannt.

Eins vorweg: Ich habe schon unzählige Beiträge und Videos mit verbrannten Gänsen gesehen. Ob mit oder ohne Drehspieß, viele Vögel waren am Ende verbrannt, oder hatten verbrannte Stellen.

Als erstes braucht ein Braten von dieser Größe Zeit. Wir reden gleich von mindestens 8 Stunden, oder wenn ihr am zweiten Tag erst essen wollt, von insgesamt 13-14 Stunden. Aber keine Angst, der Vogel musste kaum beachtet werden. Weihnachten mit Spaziergang und Bescherung war überhaupt kein Problem.

Tag 1: Die Vorbereitung

Zutaten:

Die Füllung:

  • 10 Backpflaumen
  • 2 Äpfel
  • Einige Walnüsse
  • Thymianzweig
  • Gänseschmalz

Die Bräterfüllung

  • 1 Gans
  • 1 Bund Suppengrün
  • 2 Orangen
  • 1 Gemüsezwiebel
  • Salz und Pfeffer

Die Hardware

Zeitmanagement

Am ersten Tag wird die Gans knapp 8 Stunden auf eine Kerntemperatur von 80 °C gebracht. Am zweiten Tag genügt es, wenn ihr die Gans um 10:30 Uhr aufwärmt, wenn ihr 13:30 Uhr essen wollt. Die eigentliche Arbeit hält sich dabei in Grenzen. Die meiste Zeit wird mit Warten verbracht.

Der Gänsebraten lässt sich sehr gut am Vortag vorbereiten. Ich habe mich für eine Low and Slow Variante in der Zubereitung entschieden. Die Vorbereitung ist relativ einfach.

Wir beginnen mit der Füllung für die Gans. Dazu werden die Äpfel geschält und kleingeschnitten, zusammen mit den Backpflaumen, Nüssen und Thymian angebraten. Die Gans wird gesäubert und mit der Füllung gestopft und anschließend verschlossen.

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Die Gans wandert in einen Bräter, auf ein Bett aus geschnittenem Suppengrün, der Zwiebel und den Orangen.

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Das Grillsetup

  • Kugelgrill
  • Minionring Methode
  • Indirekte Hitze
  • Bräter

Ich möchte nicht das die Gans verbrennt. Das habe ich schon zu oft gesehen. Von daher habe ich mich für den bewährten Minion Ring entschieden. So kann ich die Garraumtemperatur über Stunden konstant halten.

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Die Gans habe ich mit dem Bräter so weit wie möglich entfernt von den heißen Kohlen platziert. Für die Kontrolle verwende ich eine Temperatursonde in der Brust und eine weitere Temperatursonde am Grillrost. Jetzt kann der Deckel drauf und das erste Bierchen genossen werden. Nein, in den Bräter kommt KEINE Flüssigkeit. Die Gans gibt in den nächsten Stunden sehr viel Saft ab.

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Nach knapp 3 Stunden drehe ich die Gans zum ersten mal. Oh ja das sieht schon schick aus. Nach knapp 4 Stunden habe ich den Deckel vom Bräter rauf getan. Ich wollte am ersten Tag primär eine Gans haben, die durchgegart ist. Das knusprige, und braune kommt dann am zweiten Tag.

Die Haut habe ich ab und zu mit Gänseschmalz eingepinselt. Das wirkte wie ein Öl-Bad und sorgte dafür das die Haut nicht zu trocken wurde.

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Die Gans hat zu diesem Zeitpunkt eine Kerntemperatur von knapp 50 °C. Wenn der Minionring zur Neige geht kann der jederzeit erweitert werden.

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Nach knapp 8 Stunden hat der Vogel meine gewünschte Kerntemperatur von 80 Grad erreicht. Die Flüssigkeit habe ich abgegossen und separat kalt gestellt. Die Gans wurde im Schuppen kühl gelagert. Aus der Flüssigkeit wird am nächsten Tag eine wunderbare Soße, also auf gar keinen Fall wegwerfen!

Tag 2: Das große Essen

Auch am zweiten Tag beginne ich mit einem Minionring. Ich möchte auf jeden Fall vermeiden, das die Gans schwarz wird.

Uhrzeit: 10:40 Uhr

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Die Gans kommt wieder im Bräter auf den Grill. Eine Temperatursonde landet diesmal im Bräter selbst. Damit die Gans nicht zu schnell zu trocken wird, habe ich sie mit ein bisschen vom abgefangenen Gänsefett eingestrichen.

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Während die Gans warm wird kann dem schlechten Gewissen vorgebeugt werden. Ein paar Kalorien verbrennen, bevor das große Essen startet.

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12:35 Uhr bereite ich aus dem Gänsefett und Honig eine Art Lasur vor.

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Damit wird der Vogel regelmäßig bestrichen. Um 12:47 Uhr ist die Gans fast fertig. Schwierig ist das Wenden der Gans, da die Keulen bereits fast von alleine abfallen. Auf dem Foto ist gut zu sehen, das bereits die Knochen lose hängen.

Mittlerweile ist die Gans in den Deckel vom Bräter gewandert, um den letzten “Knusperschliff” zu erhalten. Ab jetzt, wird der Timer auf 10 Minuten gestellt, und die Gans regelmäßig kontrolliert. Zu groß ist jetzt die Gefahr, das jetzt noch etwas schief geht.

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Ab jetzt können übrigens die Klöße ins Wasser gelassen werden. Auch für die Soße ist spätestens jetzt die Zeit gekommen. Die Soße ist übrigens super einfach hergestellt:

Den abgefangenen Gänsefond entfetten und andicken. – Fertig. Wir erinnern uns: Der Gänsefond enthält bereits Suppengrün, Orangen und Gänsesaft. Das übliche hinzufügen von Gemüsebrühe kann also getrost entfallen.

Sieht die nicht gut aus?

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Um 13:30 kann die Gans serviert werden.

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Das Essen

Oh ja, eine Gans vom Kugelgrill ist durchaus zu empfehlen.

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Zusammen mit Mandelklößen, Rotkohl und einem guten Glas Rotwein wurde aus der Gans ein absolut gelungener Festtagsbraten.

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So Freunde, wenn das nicht ein gelungenes Ambiente ist mich bei allen Followern für die Treue zu bedanken! Euch und euren Familien wünsche ich noch weitere schöne Feiertage.

Bei mir geht es spätestens zu Sylvester weiter. Da dürft ihr definitiv gespannt sein mit welchem Knall ich 2016 verabschieden werde.

Ein Gedanke zu „Gänsebraten mit Mandelklößen“

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