Heute gibt es einen herrlichen, butterzarten aber knusprigen Schweinebauch mit Rippen. Ich zeige euch zudem einen Trick, wie ihr die dicke Schwarte mit einem handelsüblichen Gemüsemesser einschneiden könnt.
Zutaten
- 1 Schweinebauch mit Knochen
- 1 Porree
- 2 Pastinaken
- 3 Möhren
- 1 Gemüsezwiebel
- Salz und Pfeffer
- Nelken (aber erst später)
- 2 Flaschen Bier, eher süßeres als Bitter
Das ist ein herrlicher Schweinebauch. Viele schrecken die Rippen ab. Wie ihr sie, ganz leicht entfernen könnt, erfahrt ihr später. Die Rippen bleiben erst einmal dran.
Der Dutch Oven wird wie folgt befüllt:
Erst kommt ein Gitter aus einer kleinen Gastroschale. Das Gitter soll das Fleisch vom Boden entkoppeln und mögliches Anbrennen verhindern.
Jetzt kommt das, kleingeschnittene, Gemüse dazu. Das Gemüse gibt schönen Geschmack ab und ist Garant für eine hervorragende Soße. Das Gemüse muss nicht groß geputzt werden. Kurzes Waschen reicht vollkommen aus.
Darauf kommt jetzt der Schweinebauch. Ihr wundert euch bestimmt, warum dieser noch nicht eingeschnitten ist? Das ist korrekt und auch so gewollt.
Etwas Salz und Pfeffer darüber, das wars.
Jetzt kommen zwei Flaschen Bier dazu.
Grill Setup
Phase 1: Dutchen
- Dutch Oven
- 7 Kohlen unten
- 12 Kohlen Oben
- Dutchzeit 5,5 Stunden
Phase 2: Kugelgrill
- Kugelgrill
- Indirektes Grillen
- 250-300 C°
Wir packen mehr Kohle nach oben, wie nach unten.
Das Anbrennen von unten möchte ich vermeiden. Daher gibt es von unten nur wenig Hitze. Aber das genügt. Die schwarzen Briketts brennen sich nach und nach durch und erlauben so das lange halten der Hitze.
Nach knapp 30 Minuten wird geschlitzt. Kein Witz, das fühlt sich wirklich so an. Die Schwarte ist jetzt schon schön weich. Die erste Spannung ist anhand der Wölbung gut zu erkennen.
Was vorher ein “Maloche” gewesen wäre, klappt jetzt ganz gemütlich mit einem einfachen Küchenmesser. Da wir noch 5 Stunden Dutchen vor uns haben, muss sich keiner Sorgen machen, das irgendwelche Gewürze nicht richtig einziehen können. Keine Angst, das klappt schon.
Wir schneiden die Schwarte rautenförmig ein und spicken die Löcher mit Nelken.
Riesen Zeitsprung, zum vorherigen Foto. Es sind jetzt knapp 5 Stunden vergangen. Zwischendurch wurden immer wieder Kohlen nachgelegt – das ist ja klar. Aber insgesamt war es ein recht entspanntes Dutchen. Ja, die Aufmerksamen erkennen bereits einen losen Knochen.
Jetzt gilt es, die Schwarte knusprig werden zu lassen. Dazu wird ein ganzer Anzündkamin voll mit Kokoskohle vorbereitet. Die Kohlen kommen an die Seite. In die Mitte kommt gleich noch eine Gastroschale mit Wasser. Was eigentlich kaum noch notwendig ist, das das Fleisch fast all sein Fette bereits abgegeben hat.
Das Fleisch kommt in die Mitte. Eine etwas wackelige Angelegenheit, da der kleine Freund bereits auseinander fallen möchte. Der Grill erhält so eine Temperatur zwischen 250-300 °C. Genau das wollen wir auch, um eine herrliche Kruste zu zaubern. Ganz zum Schluss lege ich die Schwarte noch einmal direkt in die heiße Zone. Das aber mit gaaanz viel Gefühl und nicht länger als wenige Sekunden!
Und der Rest? Hey, das ist erstklassiger Soßenfond. Viel besser geht es kaum. Es wird, wie immer beim Dutchen, nichts weggeworfen.
Fertig!
Jetzt kommen die Bilder zum Genießen.
Wie zart der Braten geworden ist, lässt sich bereits jetzt erahnen.
Es war eine Herausforderung, das gute Stück so hinzulegen, das es nicht vollkommen auseinander fällt. Ach ja, ich hatte ja vorhin versprochen, das Entfernen der Knochen zu zeigen. Naja, ihr nehmt einfach zwei Finger und legt die Knochen einfach beiseite 🙂 .
Boah, wie die Kruste knupsert. Ein extrem gehaltvoller Braten. Vor allem mit der Soße sind damit mit Sicherheit 6-8 Personen bequem satt zu bekommen – auch wenn es nicht danach aussieht.
Das ein gescheites Bier dazugehört ist selbstredend. Ein Kümmel oder Körnchen danach ist auch nicht verkehrt – hatte ich nur nicht.
So Freunde, ich bin raus.
Nach gründlicher Überprüfung der überlassenen Materialproben kann das Franz-Schubert-Institut für Geschmacks- und Qualitätsprüfung folgendes Urteil vergeben:
Ausgezeichnet!