Stellt euch vor, ihr kommt von der Schlacht und habt Hunger. Ihr habt nur euer Schwert und einen erlegten Ork – (ähm Pork) dabei.
Schwertgrillen ist nicht nur spektakulär. Es ist angenehm bequem und das Ergebnis sind richtig leckere, saftige, knusprige Fleischabschnitte.
Ich zeige euch das perfekte Setup und worauf ihr achten müsst, damit auch euer Schwertgrillen klappt.
Spoiler
Zutaten
- 1,5 kg Duroc Schweinenacken – als Stück!
- 1,5 kg Duroc Schulter mit Schwarte – als Stück!
Die Marinade:
- 6 EL Gyros Gewürzmischung
- 2 Becher Joghurt
- 200 ml Olivenöl
Equipment
- 1 Schwert mit einer breiten Klinge
- 1 Feuerstelle, eurer Wahl
Mein Schwert ist eine Leihgabe von meinem MdV. Vielen Dank dafür. 🙂
So ein Schwert passt prima ins Auto. Und schon habt ihr euren Grill dabei.
Die Vorbereitung
Am Tag vor dem Grillen muss der Ork, äh ich meine das Pork, eingelegt werden.
Das Fleisch wird in grobe, große Stücke geschnitten. Die Breite der Klinge bestimmt, wie breit euer Stück Fleisch sein darf. Es sollte an den Seiten nicht herunter “wabbeln”, aber groß genug sein, um ordentlich Masse zu bilden.
So wie auf dem Bild ist das für das verwendete Schwert perfekt.
Bei der Schulter muss etwas mehr geschaut werden. Wichtig ist, das am Ende möglichst alle Fleischstücken möglichst gleich groß sind.
Die Schulter wird nur halbiert. Der schmalere Teil gerollt aufgespießt. Das zeige ich nachher.
Die Gewürzmischung wird mit dem Olivenöl und Joghurt vermengt. Das Fleisch kann jetzt ordentlich mit der Marinade vermischt werden. Über Nacht kann die Marinade jetzt richtig schön einziehen und gibt dem Fleisch einen richtig leckeren Geschmack.
Das Schwertgrillen
Das Fleisch konnte 24 Stunden schön die Marinade aufnehmen. Jetzt ist es Zeit, für das Schwertgrillen. Bevor das Fleisch auf das Schwert gespießt wird, ist es Zeit das Feuer zu starten.
Der Weg ist das Ziel beim Schwertgrillen. Vom Anzünden des Feuers, bis zum ersten Anschnitt vergehen 1,5 Stunden.
Dafür könnt ihr gemütlich grillen. Ich empfehle die Zubereitung in einer Feuerschale mit Erweiterungsring. Hier könnt ihr wunderbar mit Hitzezonen arbeiten und das Fleisch ist weit genug vom Feuer weg. Ich zeige euch gleich verschiedene Grilltechniken. Also das Feuer ist gestartet. Jetzt kommt das Fleisch auf den Spieß.
Das Spießen ist recht einfach.
Wir erinnern uns. Die Schulter war etwas ungleichmäßig von der Dicke. Aus diesem Grund habe ich sie eingerollt aufgespießt. Der Schweinenacken war perfekt. Der konnte einfach aufgespießt werden.
Die Grill Strategien
Hier beschreibe ich euch, wie euer Schwertgrillen am Besten gelingt.
Die Hitze-Zonen: Jetzt geht es los. Das Fleisch braucht einiges an Zeit. Von daher sollte nicht zu heiß in der direkten Hitzezone gegrillt werden.
Feuer von der Seite: Das Feuer an der Seite sorgt dafür, das auch die Seiten schön gegart werden.
Der Wind: Der Rauch vom Holz sorgt dabei für ein schönes Räucheraroma. Achtet daher auf den Wind. Die Feuerschale sollte so stehen, das der Wind die Hitze und den Rauch über das Fleisch trägt.
Der Regen: Bei kurzfristigem Regen hilft die Abdeckung wunderbar. Tut ein paar Steine zwischen Deckel und Erweiterungsring, so kann die Luft gut zirkulieren.
Der Hitzeschild: Beobachtet das Feuer. Manchmal ist es an einigen Stellen zu heiß. Dann hilft ein Hitzeschild, z.B. von einem Dutch Oven.
Wenn das Fleisch rundum gut aussieht, kann die erste Schicht Fleisch heruntergeschnitten werden.
Dazu wird das Schwert vom Feuer genommen. Mit einem scharfen Messer wird die erste Schicht abgeschnitten.
Klasse! Keine Angst, es steckt noch genug Gewürzmischung zwischen den Fleischstücken.
Eine Ladung Meersalz schadet allerdings nicht. Das tue ich nach jedem Abschnitt auf das Schwert.
Hier ist es noch einmal gut zu sehen. Das Feuer brennt an der Seite. Das Schwert liegt über der indirekten Stelle. Die Hitze ist auch so sehr gut und kommt von unten und von der Seite.
Ihr könnt das Schwert immer nur drehen, aber nicht wirklich kippen. Daher würde es sonst von unten verbrennen, aber an den Seiten nicht so schön knusprig werden. Mit dieser Methode habt ihr das Fleisch wirklich an allen Stellen schön knusprig.
Mega oder? Wenn das Fleisch so aussieht, kann die nächste Ladung abgeschnitten werden.
Wer noch ein zweites Schwert hat, kann auch Gemüse aufspießen. Das gart dann langsam mit.
Denkt immer daran, das Fleisch immer wieder zu drehen und achtet auf besonders heiße Stellen. Dann muss das Schwert unter Umständen auch einmal gedreht werden. Als der Griff zeigt dann zur anderen Richtung.
In der Summe ist es allerdings ein absolut entspanntes und vor allem spektakuläres Grillen. Ihr habt viele Ruhephasen für ein Bierchen mit Freunden. Zum Naschen gibt es immer wieder die Abschnitte.
Die Abschnitte sind von außen knusprig und von innen super saftig.
Schwertgrillen wird es bei uns öfters geben – da sind wir uns sicher.