Das Grünkohl Experiment

Ich liebe Grünkohl. Muss die Fleischeinlage dabei unbedingt Pökelfleisch sein? Schließlich ist es nicht ganz unbedenklich Pökelfleisch über mehrere Stunden zu erhitzen. (Die Bregenwurst kommt nur kurz zum Schluss dazu)

Herausgekommen ist eine Theorie, die ich in die Tat umgesetzt habe. Am Ende ist ein richtig leckerer, deftiger Grünkohl herausgekommen, den ich so nicht erwartet hätte. Wow!

Das Experiment – die Theorie

Theorie 1: Der Beste Geschmacksträger ist das Fett. Das Wichtigste dabei ist also, das wir besonders gut durchwachsenes Fleisch verwenden. Statt der Schweinebacke verwende ich Schweinebauch. Vom halben Schweinenacken verwende ich das besonders durchwachsene Stück. Wir wollen Fett haben, das sich mit dem Grünkohl gut verbindet und einen tollen Geschmack bringt.

Theorie 2: In der langen Garzeit von 5 Stunden geht das meiste Salz in den Grünkohl über. Das heißt, viel klassischer Kasselergeschmack bleibt ohnehin nicht. Dafür muss ich allerdings den Grünkohl am Ende abschmecken, der könnte sonst zu fad sein.

Damit ich einen guten Vergleich habe, wird alles genauso zubereitet, wie in dem Beitrag “Grünkohl mit Pulled Kasseler“.

Also – los gehts.

Die Zutaten

  • 1/2 Duroc Schweinenacken
  • 1/2 Duroc Schweinebauch
  • 6 weitere Bauchscheiben (hätte ich nicht wirklich gebraucht – aber haben auch nicht geschadet)
  • Optional: Bregenwurst (kommt erst ganz zum Schluss dazu)
  • 2-3 Zwiebeln
  • Senf

Die Gewürzmischung ist natürlich besonders wichtig. Ich verwende eine Mischung aus:

  • 2 Teile Salz
  • 2 Teile brauen Zucker
  • 2 Teile Paprika Edelsüß
  • 1 Teil groben Pfeffer

Die Vorbereitung

Das Fleisch wird damit, gerne auch schon am Vortag, ordentlich eingerieben. Ihr könnt hier gerne etwas mehr Salz verwenden. Es kommen gleich 2,5 kg Grünkohl dazu. Versalzen ist also wirklich schwer. 

Der Schweinenacken wird in grobe Stücke geschnitten. 

Beim Schweinebauch ist es wichtig, das die Rippen und der Knorpel entfernt werden. Der Schweinebauch wird sich nahezu auflösen und dann schwimmen die Knochen und der Knorpel unschön im Grünkohl. Selbstredend wird der Abschnitt nicht weggeworfen.  

Wer Bauchscheiben hat, tut das gleiche. Auch hier müssen Knochen und Knorpel ab. 

Im Dutch Oven werden die Abschnitte zusammen mit den Zwiebelringen richtig ordentlich angebraten. Die Knochen werden anschließend entfernt.

Grünkohl und Dutch Oven ist so wie ich mir ein schwarzes Loch vorstelle. Ihr könnt unglaubliche Mengen an Grünkohl hinzufügen. Wenn ihr denkt es passt nichts mehr, einfach etwas umrühren und schon passt wieder etwas mehr Grünkohl in den Dutch Oven. 

Wenn die Hälfte vom Grünkohl im Dutch Oven ist, kommt ein richtig großer Löffel Senf dazu. Ich finde der gibt dem Grünkohl so richtig leckeren Geschmack.

Anschließend kommt die erste Ladung Schweinenacken dazu. Dann kommt der restliche Grünkohl darüber. Abschließend wird alles mit dem übrigen Fleisch bedeckt.

Das wird richtig lecker und deftig werden – glaubt mir. 

Deckel drauf und warten. Das ganze bleibt jetzt für gute 5 Stunden im Dutch Oven.

Ab jetzt ist es ganz einfach. Sorgt immer dafür das oben und unten einige Kohlen liegen. Wenn ihr mögt, rührt ihr ab und zu einmal um. Mehr müsst ihr nicht tun.

Es brennt nichts an, die Flüssigkeit ist mehr als ausreichend.  Mein Tipp gegen das schlechte Gewissen. Geht solange ins Fitnessstudio.

Kurz vor Ende kommen die Bregenwürste dazu. Die sollen noch einmal kurz mit köcheln. Schmeckt den Grünkohl jetzt ab. Dadurch, das ihr kein Pökelfleisch verwendet, kann es sein, das ihr etwas nachsalzen müsst.  Dann kann endlich gegessen werden. 

Das Servieren

Aus dem Schweinenacken ist, wie erwartet, Pulled Pork geworden. Der Schweinebauch ist als Pulled Pork überall im Grünkohl verteilt.  

Natürlich ist das Fleisch nicht ganz so rot – ist ja klar.

Ich muss trotzdem sagen, das das Experiment mehr als gelungen ist. Das Ergebnis ist ein extrem deftiger Grünkohl mit einer richtig leckeren Fleischeinlage. Alle fanden es richtig lecker – auch die ehrlichsten Kritiker – die Kinder. Daher kann ich das Rezept guten Gewissens empfehlen.

In diesem Sinne bis zum nächsten Mal. // Everything is Better with Bacon!

 

 

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