Manchmal habe ich das Gefühl, es gibt einen regelrechten Wettbewerb, wer das rohste Steak grillt. Das Steak sieht fast blutig aus. Hier kann ich beruhigen, Blut färbt das Steak nicht rot.
Dennoch schreckt das einige ab. Mit dieser Anleitung, könnt ihr bequem das Thermometer auf 59 °C ziehen und dennoch das Steak mit einer Gabel zerdrücken. Damit gewinne ich zwar keine Grillmeisterschaft, aber eine Menge, zufriedener, Gäste.
Zutaten
Lacht mich nicht aus 🙂 – es ist nicht viel.
- 500g Rumpsteak
- Salz – in diesem Fall original Lüneburger Salz
Ganz wichtig! Die 500g sind ernst gemeint. Finger weg von den 250g Stücken. Geht auch, ist aber nicht dieses Rezept. Wenn ihr 500g nicht schafft, teilt das Steak mit Freund oder Freundin. Ihr braucht die Dicke, um, die notwendige Ruhe und Zeit zu erzeugen, die das Steak braucht.
Das Steak wird, direkt vor dem Grillen, mit original Lüneburger Hanse-Salz bestreut. Ich möchte damit gleich, mit der enormen Hitze, eine schöne Salzkruste erzeugen.
Grill Setup
- Thüros Kaminzugrill
- Anzündkamin
- Rösle Air F60
- BBQ Funkthermometer
- Kokos Kohle
- Direkt anschließend Indirekt
- Grilldauer direkt wenige Sekunden
- Grilldauer indirekt 1 Stunde
Phase 1: Die Röst-Aromen
Wir nutzen die enorme Hitze, die ein Anzündkamin erzeugt, aus, um das Steak ordentlich anzuheizen. Macht bitte in gar keinem Fall, den Anzündkamin mit Kohle bis oben voll füllen. Ein halber Anzündkamin reicht vollkommen aus. Der Spagat von zu großer Hitze ist recht gering. Sonst verbrennt euch das Steak.
Der Anzündkamin steht dabei auf einem Thüros Kaminzugrill. Der Kaminzug, kombiniert mit dem Anzündkamin, erzeugt eine enorme Hitze. Macht den Anzündkamin nur halb voll. Das genügt vollkommen.
Jetzt kommt das, soeben gesalzene, Steak auf das Grillrost. Das massive Grillrost vom Thüros Kaminzugrill ist hier wirklich zu empfehlen. Die dicken Edelstahlstreben sind perfekt fürs Branding.
Die Flammen kommen von der Kohle, nicht von heruntertropfendem Fett oder so. Das ist absolut geile Hitze.
Nach nicht mal einer Minute drehen.
Was lese ich immer für Arien um das Grillmuster. “Uhrzeigersinn 10:00 Uhr” etc. Ganz einfach. Phase eins, parallel zur Strebe. Phase zwei 90°. Den Röstaromen ist das eh egal.
Jede dieser Phasen wirklich nur für wenige Sekunden. Maximal 1 Minute. Wir wollen nur Röstaromen! Garen kommt gleich.
Grillwechsel! Jetzt kommt der Kugelgrill zum Einsatz. Den HALBEN! Anzündkamin mit Kohlen links und rechts platzieren. Auf gar keinen Fall den gesamten Anzündkamin. Wir wollen maximal 120 °C im Innenraum erreichen!
Das tolle ist, das in den Rösle Air F60 das komplette Grillrost vom Thüros passt. Wichtig ist jetzt, das das Steak mit einem BBQ Funkthermometer verkabelt wird.
Deckel zu und bei maximal 120 °C für knapp 1 Stunde garen. Bitte bitte in gar keinem Fall heißer! Egal wie hungrig ihr seit. Ich habe Steaks schon bei 250 °C gegart. Lasst davon bitte die Finger. Habt die Geduld.
Achtet bitte in jedem Fall eher auf die Temperatur vom BBQ Funkthermometer als auf die Zeit! Nehmt das Steak mit 58-59°C herunter.
Fertig!
Das Steak ist fertig, wenn es eine Kerntemperatur von 58-59°C hat. Wer sein Steak so schön langsam auf diese Temperatur zieht wird belohnt werden.
Ohne Worte 🙂
Der Anschnitt: Ich denke es ist deutlich zu erkennen, das das Steak alles andere als “Tot-Gebraten” ist. Etwas Rosa in der Mitte ist noch erhalten. Schneidet das Steak in Tranchen. Ihr könnt es in der Mitte mit einer Gabel zerdrücken, solltet ihr es nicht vorher schon zerreissen. So ein Steak ist ein absolutes Gedicht und ein vollkommender Genuss.
3 thoughts on “500g Rumpsteak – Butterzart aber nicht zu roh!”